Komplexe OPs: Kleine Kliniken unter Druck

Einmal im Jahr, erzählt Barbara Sänger (Name von der Redaktion geändert), bekommt sie einen Anruf von ihren Lebensrettern aus Heidelberg.

Ein Arzt aus dem Team von Prof. Dr. Markus Büchler meldet sich bei der 71-Jährigen, um zu erfahren, wie es ihr geht. Er fragt nach ihrem Gewicht, ihrem Diabetes, ihren Klinikaufenthalten. 15 Jahre nach der Operation an der Bauchspeicheldrüse im Universitätsklinikum Heidelberg, einem Eingriff, der ihr Leben verändert hat. „Gut geht es mir“, antwortet die Frau aus einer Stadt nahe Koblenz oft – obwohl ihr 2004 Bauchspeicheldrüse, Milz, Galle sowie Teile des Zwölffinger und Dünndarms sowie des Magens entfernt wurden. Doch sie lebt. Das ist alles andere als klar, als in der Bauchspeicheldrüse der damals 57-Jährigen Ende 2003 ein hühnereigroßer Tumor entdeckt wird. Die Chance, dass sie in den fünf Jahren nach der Diagnose noch lebt, beziffern die Ärzte an einer Klinik im Raum Koblenz mit 1 bis 2 Prozent, erzählt ihr Ehemann Georg. Trotzdem wagen die Sängers die OP, bei der die Ärzte die Milz und Teile der Bauchspeicheldrüse entfernen wollen. Die Klinik scheint über ausreichend Erfahrung zu verfügen. Auch ein befreundeter Arzt bestärkt sie.

Doch die Operation misslingt. Die Chirurgen können nur eine Art Bypass legen, damit der Tumor etwas mehr Platz hat. An der Uniklinik Mainz soll er mit radioaktivem Material bestrahlt werden. Georg Sänger erinnert sich, wie die Ärzte ihm sagen: „Da ist nichts mehr zu machen. Das Ding holt kein Arzt auf der Welt heraus.“ Für Barbara Sänger ist es ein Schock. Sie beginnt zu resignieren. Doch ihr Mann, der in seinem Beruf viele Projekte managt, macht das Überleben seiner Frau zu seinem wichtigsten Vorhaben: „Wenn es eine Möglichkeit auf der Welt gibt, dann müssen wir die nutzen. Wir müssen einen Spezialisten suchen. Und wenn wir dafür unser Haus verkaufen müssen, dann ist das so.“ Tagelang recherchiert er im Internet, telefoniert mit Experten in Deutschland und Europa, berät sich mit anderen Betroffenen in der Selbsthilfegruppe „Arbeitskreis der Pankreatektomierten“ (AdP). Der entscheidende Hinweis kommt vom Hausarzt: Er empfiehlt Prof. Büchler im Europäischen Pankreaszentrum in Heidelberg. >>>  Bericht der Rhein-Zeitung als PDF

Pressebericht Rhein-Zeitung am 03. Juni 2019

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