Weltpankreaskrebstag: AdP fordert Vorsorgeprogramme auf Bauchspeicheldrüsenkrebs

Öffentliche Gebäude und Kliniken leuchten am 17.11. in Lila –
Bundesweit Infoveranstaltungen in Kliniken – Prof. Grönemeyer: Auf eigenen Körper hören

Pressemitteilung Bonn, 31. Oktober 2022 – Die Aufnahme von Bauchspeicheldrüsenkrebs in den Kreis  regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen auf Krebs fordert anlässlich des Weltpankreaskrebstages am 17. November der bundesweite Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) in Bonn. „Bislang gibt es keine Vorsorgeuntersuchungen auf den aggressiven Bauchspeicheldrüsenkrebs, aber auch keine Empfehlungen zur Nachsorge nach einer überstandenen Operation“, bemängelt der Vorsitzende, der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Selbsthilfeorganisation, Lutz Otto. Zuletzt war Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz am Pankreaskarzinom gestorben. Anlässlich des Weltpankreaskrebstages werden am 17. November öffentliche Gebäude und Kliniken in ganz Deutschland in Lila beleuchtet. Zudem informieren Kliniken und AdP-Regionalgruppen über die Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten. Alle Veranstaltungen findet man unter: Veranstaltungen
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 21.000 Menschen in Deutschland am Pankreaskarzinom. Die Chance, die Erkrankung fünf Jahre zu überleben, liegt aktuell bei zehn Prozent für beide Geschlechter. „Sie steigt jedoch stark an, je früher die Erkrankung erkannt wird“, so AdP-Vorsitzender Otto. „Deshalb sind Früherkennung und neue Untersuchungsmethoden wie Marker, die die Erkrankung schon deutlich früher anzeigen können, so wichtig.“ Aber auch die Nachsorge habe große Mängel. So gebe es keine Empfehlungen, wann und wie Betroffene nach einer Operation auf mögliche Rückfälle untersucht werden sollen.
Auch der Schirmherr des AdP, der Arzt und Forscher Prof. Dietrich Grönemeyer, bedauert das Fehlen von Früherkennungsuntersuchungen auf Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie sie die gesetzlichen Krankenkassen zum Beispiel für Brust-, Gebärmutterhals-, Darm-, Haut- oder Prostatakrebs anbieten. Deshalb rät Grönemeyer älteren Menschen, die besonders häufig betroffen sind, auf erste Zeichen zu achten, die auf eine Erkrankung hindeuten. „Achten Sie auf ihren Körper und nehmen sie erste Anzeichen ernst, ziehen sie ihren Hausarzt zu Rate und lassen sich bei unklarem Befund an einen Facharzt überweisen“, so Grönemeyer.
Hinweise, dass es Probleme mit der Bauchspeicheldrüse gibt, sind unerklärlicher Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauchbereich oder im Rücken, Gelbsucht, Appetitlosigkeit und Übelkeit/Erbrechen sowie neu auftretender Diabetes mellitus. Das Problem: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Dennoch ist es sinnvoll, eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bei diesen Beschwerden in Betracht zu ziehen und mit dem Arzt abzuklären. Begünstigt wird eine Krebserkrankung der Pankreas zudem durch Adipositas, Bluthochdruck, hohen Cholesterinspiegel und Rauchen.

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